Die schwarz-gelbe Koalition will die sieben ältesten Atommeiler und das AKW Krümmel stilllegen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in der Nacht zum Montag aus Koalitionskreisen. Die sieben älteren AKW waren Mitte März nach der Katastrophe von Fukushima aus Sicherheitsgründen mit dem Atom-Moratorium abgeschaltet worden. Jedoch könnte mindestens eines der Kraftwerke für den Fall von Stromengpässen in Bereitschaft gehalten werden. Welches AKW das ist, entscheidet die Bundesnetzagentur.
Durchbruch im Ringen um den Abschied von der Kernenergie in Deutschland: Die schwarz-gelbe Koalition will bis spätestens zum Jahr 2022 endgültig den letzten Atommeiler stilllegen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montagmorgen aus Koalitionskreisen in Berlin.
Der Großteil der Meiler soll schon bis 2021 vom Netz. Falls es Probleme bei der Energiewende gibt, sollen die letzten drei Meiler jedoch erst 2022 abgeschaltet werden. Diese Anlagen würden als eine Art „Sicherheitspuffer“ angesehen.
Zuvor hatten die Koalitionsspitzen fast zwölf Stunden im Kanzleramt verhandelt. Nach dem früheren rot-grünen Atomausstieg wäre der letzte Meiler erst etwa gegen 2022/23 vom Netz gegangen.
Noch im Herbst hatten Union und die FDP die Laufzeiten im Schnitt um 12 Jahre verlängert. Nach der Katastrophe von Fukushima vollziehen die Regierungsparteien nun eine Kehrtwende.