Mit allen Mitteln gegen Schadenersatzforderung der Atom-Giganten kämpft die Anti-Atom-Bewegung dieser Tage. So auch die Kernkraftexperten bei Greenpeace. Der oberste AKW-Spezialist in den Reihen der Umweltschüzzer heisst Tobias Riedl und der hat sich viel vorgenommen: Riedl will Veränderung des Atomgesetzes, damit Energie-Riesen, die AKWs abschalten müssen, nicht auf Schadenersatz klagen können.
„Im Moment haben wir eine Rechtssituation, die es den Betreibern ermöglicht, eventuell Millionen oder Milliarden Schadensersatzforderungen einzuklagen, die dann der Steuerzahler bezahlen muss“, sagte Riedl am Donnerstag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. „Daher ist nicht verständlich, warum man dann nicht sofort ein Gesetz macht, um hier Rechtssicherheit zu schaffen.“
Die schwarz-gelbe Bundesregierung hole mit der Ethikkommission einen Prozess nach, „den die Gesellschaft nun schon 30 Jahre durchlebt hat“, so Riedl weiter. „Gut 80 Prozent der Menschen wollen einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie.“
kat/wer/dts