FDP: Stuttgart muss EnBW-Anteile wohl länger halten Das Land Baden-Württemberg muss aus Sicht der FDP wegen des neuen Atomkurses der Bundesregierung seine Anteile an der EnBW voraussichtlich länger halten als bisher geplant.

„Die EnBW steht wegen des beschleunigten Ausstiegs vor einer Durststrecke“, sagte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke am Mittwoch in Stuttgart. „Wir sind aber bereit, das Unternehmen während dieser Durststrecke zu begleiten.“ Der geplante Wiederkauf der Anteile werde „etwas später anzuvisieren“ sein. Rülke stellte aber klar: „Das Ziel bleibt, die Aktien zwischen 2011 und 2016 zu veräußern.“

Der Verkauf werde aber wohl eher gegen Ende der nächsten Legislaturperiode angegangen. „Es macht ja keinen Sinn, die Aktien zu einem niedrigeren Preis zu verkaufen.“

Das Land hatte im Dezember für rund fünf Milliarden Euro einen 45-Prozent-Anteil an dem Karlsruher Versorger vom französischen Staatskonzern Electricite de France (EdF) <PEDF.PSE> gekauft. Die EnBW muss die Abschaltung von Neckarwestheim I verkraften.