greentickerDie Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) wehrt sich gegen eine erneute Infragestellung der Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke. «Es darf auch vor dem Hintergrund der schrecklichen Katastrophe in Japan nicht sein, dass die deutschen Versorger und damit auch deren Aktionäre immer wieder zum Spielball der Politik werden und gefundene Kompromisse im Minutentakt auf den Kopf gestellt werden», sagte der DSW-Geschäftsführer Marc Tüngler am Montag der Nachrichtenagentur dapd.

Natürlich müssten vorhandene Konzepte immer wieder überprüft werden, das gelte erst recht angesichts von Katastrophen wie der in Japan. Doch werde in der aktuellen Diskussion übersehen, «dass die Leidensfähigkeit der Versorger-Aktionäre allmählich ihr Ende erreicht hat», meinte Tüngler. Betroffen seien Hunderttausende Privatanleger, die mit den Aktien der Stromkonzerne ihre Altersvorsorge sichern wollten.

Dennoch: Die nukleare Katastrophe in Japan zwingt jetzz auch Schwarz-Gelb zum Umdenken: Die Merkel-Regierung will die Laufzeitverlängerung nun doch aussetzen – die Details werden noch mit dem Koalitionspartner FDP besprochen, berichten soeben die Kolleegen bei Spiegel Online.

tf/war/dapd