Der Billigstromanbieter Teldafax steht vor einem mehrheitlichen Verkauf an einen strategischen Investor. Es gebe einen unterschriebenen Vertrag, sagte ein Pressesprecher des Unternehmens am Dienstag auf Anfrage. Dieser müsse aber noch von den Behörden vor Ort abgesegnet werden. Keine Angaben machte der Sprecher zum Namen und zur Herkunft des Investors.

Das “Handelsblatt” und die “Financial Times Deutschland” hatten zuvor berichtet, dass Vorstandschef Klaus Bath mit dem russischen Stromunternehmen EnergoStream verhandle. Eine Übernahme durch den Konkurrenten Flexstrom habe Teldafax abgelehnt. Teldafax hatte in der vergangenen Woche Presseberichte entschieden zurückgewiesen, wonach das Unternehmen überschuldet ist und vor einer Zahlungsunfähigkeit steht.

Das Unternehmen aus Troisdorf bei Bonn, das mehrheitlich einer Schweizer Investorengruppe gehört, war 2002 zunächst ins Geschäft mit Telekommunikationsdiensten gestartet. Ende 2006 stieg der Discounter dann ins Stromgeschäft, zwei Jahre später auch ins Gasgeschäft ein. Teldafax arbeitet wie einige andere Anbieter der Strombranche unter anderem mit dem Geschäftsmodell der Vorkasse. Dies gilt auch für die Stromhändler Flexstrom, Prioenergie, stromistbillig.de sowie 1-2- 3 Energie.

Wechselbereite Kunden können dabei erhebliche Stromkosten einsparen, wenn sie ihren Verbrauch genau kennen und die Rechnung im Voraus begleichen. 70 Prozent der rund 500.000 Kunden von Teldafax sollen aber Monatszahler sein. Teldafax ist auch Sponsor des Fußballbundesliga-Clubs Bayer 04 Leverkusen.