Lebensmittel-Kennzeichnung: Verbraucherministerin Aigner forder besseren Schutz des Lebensmittelrechts durch Länder
Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Länder aufgerufen, stärker gegen Betrug und irreführende Kennzeichnung von Lebensmitteln vorzugehen. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montagausgabe) sagte Aigner: „Die für Lebensmittelüberwachung und Marktkontrolle zuständigen Länderbehörden müssen konsequenter und entschlossener bei Verstößen gegen das Lebensmittelrecht einschreiten.“

Das von ihr geplante Internetportal gegen falsche und täuschende Kennzeichnung von Lebensmitteln solle indes keineswegs ein Onlinepranger für Produkte oder Unternehmen sein. „Das Internetportal soll einen Beitrag leisten zur besseren Information der Verbraucher und zu einer verständlicheren Kennzeichnung von Lebensmitteln“, sagte Aigner.
Ihr gehe es darum, „den Dialog zwischen Verbrauchern und Wirtschaft auszubauen und wo nötig Verbesserungen durchzusetzen“. Die CSU-Politikerin wies damit den Vorwurf des Herstellerverbands Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde und des Handels zurück, wonach das Portal ein „Pranger“ werde und Firmen zu Unrecht in Verruf bringen könnte. Laut Ministerium verfolgt das Portal, das über die Verbraucherzentralen aufgebaut wird und im Frühjahr 2011 an den Start gehen soll, drei Ziele: Information über nationales und europäisches Lebensmittelrecht, Dialog zwischen Konsumenten und Herstellern sowie Internetchats mit Experten.

[TechFieber Green/mei/dapd / Foto ]