Der britische Energiekonzern BP startet im Kaspischen Meer ein neues Gas-Tiefseeprojekt. Dazu hat das Unternehmen einen Vertrag mit dem staatlichen Ölunternehmen von Aserbaidschan, Socar, abgeschlossen, wie BP am Donnerstag mitteilte. Es ist das erste größere Geschäft unter dem neuen Vorstandsvorsitzenden Robert Dudley, der seinen Posten in der vergangenen Woche als Nachfolger von Tony Hayward angetreten hatte. Dieser musste nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko gehen.
Dudley war bei der Vertragsunterzeichnung in Baku dabei. Es geht um die Erkundung und Förderung in einem 1.100 Quadratkilometer großen Gebiet, in dem noch nie zuvor Gas gefördert wurde. Es liegt 125 Kilometer von der Hauptstadt Aserbaidschans entfernt, das Meer ist dort 650 bis 800 Meter tief. Am Förderbetrieb wollen sich BP und Socar zu jeweils zu 50 Prozent beteiligen.
Das Geschäft stärkt die Stellung von BP in der Region und zeigt, dass das Unternehmen trotz der verheerenden Katastrophe im Golf von Mexiko in der Branche weiter als Geschäftspartner im Rennen ist. Erst vor einigen Tagen hatte der Konzern einräumen müssen, dass die Kosten im Zusammenhang mit der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon inzwischen auf 11,2 Milliarden US-Dollar (8,2 Milliarden Euro) angestiegen sind.
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