greentickerDie Stadt Beeskow (Oder-Spree) wehrt sich vehement gegen ein geplantes CO2-Endlager. Weit über 2.000 Menschen haben am Samstag nach Veranstalterangaben gegen Pläne des Energieversorgers Vattenfall protestiert.

Mit Transparenten machten sie auf dem Marktplatz lautstark gegen die unterirdische Speicherstätte für Kohlendioxid (C02) mobil.

„Die Region kocht“, sagte Mike Kess von der Bürgerinitiative „CO2- Endlager stoppen“, die zu der Aktion aufgerufen hatte. „Der Protest ist inzwischen tief in der Gesellschaft verankert.“ Die Initiative sei selbst überrascht von dem großen Zulauf und käme kaum mit Informationsmaterial hinterher. Die Veranstaltung, bei der auch Bands auftraten, ging bis in den späten Abend. Laut Veranstalter verlief sie friedlich.

Auch die Stadt Beeskow lehnt das Vorhaben ab. Sie wehrt sich gegen die Genehmigung des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) für Vattenfall, die Erkundung für die unterirdische Speicherung erlaubt. Es fehle eine Rechtsgrundlage für die Genehmigung, weil es bislang kein Gesetz zur Abtrennung und Speicherung von CO2 (CCS-Gesetz) gebe, argumentiert die Kommune. Sie sieht sich in ihren Eigentumsrechten verletzt.

Brandenburgs Umweltschützer vom BUND lehnen das geplante Gesetz über das Abtrennen und Verpressen von Kohlendioxid bei der Kohleverstromung ab. Anlässlich einer Anhörung zum CCS-Gesetz Ende August im Berliner Bundesumweltministerium hatten mehrere Bürgerinitiativen aus der Mark protestiert. Neben der Stadt Beeskow haben mehrere Gemeinden im Oderbruch bei Neutrebbin Rechtsmittel gegen die Erlaubnis zum Erkunden der CO2-Endlager eingelegt.

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