akw biblis Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat davor gewarnt, die Laufzeiten von Kernkraftwerken zu begrenzen. «Es ist volkswirtschaftlich und umweltpolitisch nicht zu verantworten, sichere und wirtschaftliche Kernkraftwerke aus ideologischen Gründen abzuschalten», sagte er heute morgen dem «Hamburger Abendblatt». «Als Ingenieur plädiere ich dafür, Kernkraftwerke so lange am Netz zu lassen, wie sie sicher und wirtschaftlich sind.» Er sei davon überzeugt, dass deutsche Kraftwerke im internationalen Vergleich den höchsten Sicherheitsstandard aufwiesen.
Hundt bedauerte zudem, dass die Diskussion um den Neubau von Kernkraftwerken «in Deutschland ideologisch getrieben» sei. Der Arbeitgeberpräsident nannte es «versorgungspolitisch bedenklich, dass wir Strom aus Kernenergie in einem zunehmenden Ausmaß aus Nachbarländern beziehen». Hundt sprach sich dafür aus, erneuerbare Energien mit Nachdruck weiterentwickeln. «Ich halte aber die meisten Prognosen, wann und in welchem Umfang regenerative Energien die Stromversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen übernehmen können, für zu optimistisch und technisch fragwürdig.»

[Foto theremix/cc]

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