Die meisten PC-Hersteller haben nach einem Bericht der Fachzeitschrift «c’t» ihr Versprechen einer giftfreien Geräteproduktion bislang nicht erfüllt. Als Ausnahme wird Apple genannt, das seit Anfang 2009 Ersatzstoffe verwendet.
Die vor vier Jahren eingegangene Selbstverpflichtung, auf die gefährlichen Chemikalien BFR und PVC zu verzichten, werde bisher kaum eingehalten, berichtet die Zeitschrift in ihrer aktuellen Ausgabe (17/2010). Ausnahme ist demnach Apple. Das Unternehmen benutzt seit Anfang 2009 Ersatzstoffe.
Solche Ersatzstoffe für die Bromierten Flammschutzmittel (BFR) und PVC-Weichmacher sind dem Bericht zufolge allerdings teurer – und im Gegensatz zu Apple bewegen sich die anderen Hersteller bei einem seit Jahren heftigen Preiswettbewerb eher in den unteren Preisklassen mit knappen Gewinnmargen. Beim Recycling von Elektroschrott in Ländern wie Ghana, Nigeria und China gefährden BFR und PVC die dortige Bevölkerung – entweder beim Zerlegen der Computer oder bei der Verbrennung.
«Egal ob Dell, Acer, HP, Lenovo oder Samsung – sie alle haben die Umstellung in die Zukunft verschoben», erklärte die «c’t» in einer Vorabmitteilung. «Leider haben es die Hersteller nicht geschafft, gemeinsam auf die giftigen Stoffe zu verzichten, sie blockieren sich gegenseitig.» Kritisiert wird auch die EU – Kommission und Parlament hätten sich bislang noch nicht zu einem Verbot der Stoffe durchringen können.
[TechFieber Green/ari]
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