Bei der Entsorgung von Batterien und Akkus gibt es in Deutschland noch Aufholbedarf. Während in der Schweiz die Interessenorganisation Batterieentsorgung (INOBAT) für 2009 eine Rücklaufquote der gekauften Zellen von über 70 Prozent ausweist, liegt die entsprechende Sammelquote in Deutschland nach Angaben der in dem Bereich führenden Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien (GRS Batterien) bei 44 Prozent.
Dabei sind die Regeln für den Verbraucher denkbar einfach: Batterien und Akkus gehören nicht in den Haus- oder Gewerbemüll, sondern zur Sammelstelle. Laut gesetzlicher Regelungen ist der Verbraucher zur fachgerechten Entsorgung verpflichtet. Verpflichtet sind auch die Hersteller, Importeure und Vertreiber. Diese müssen die Zellen unentgeltlich zurücknehmen und ordnungsgemäß verwerten beziehungsweise beseitigen.
Deutschlandweit hat GRS 170 000 Rückgabestellen eingerichtet, davon allein 140 000 im Handel. Fast in jedem Supermarkt steht die grüne Sammelbox bereit, in die auch Akkus aus Kameras, Laptops und Handys entsorgt werden dürfen. Wegen der Kurzschlussgefahr bittet die GRS bei Batterien, die Kontakte der Lithium-Zellen abzukleben. Zudem gibt es kommunale Recyclinghöfe und Schadstoffsammelstellen.
Batterien und Akkus sind für die Umwelt gefährlich, weil sie Schadstoffe wie Schwermetalle enthalten. Zellen, die etwa Cadmium, Lithium, Nickel, Metallhydrid, Blei oder Zink enthalten, sind mit dem Symbol einer durchgekreuzten Mülltonne gekennzeichnet. 2009 wurden durch das Gemeinsame Rücknahmesystem der über 2000 Batteriehersteller und -importeure zwar über 14 000 Tonnen Batterien und Akkus wieder eingesammelt. Verkauft werden aber jährlich weit über 30 000 Tonnen.
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