Energie Kosten Atom steuer Strom Preis  erhöhenMehrkosten der Atomstromkonzerne durch die geplante Einführung einer Brennelementesteuer dürften nach Experten- Einschätzung so gut wie keine Auswirkung auf die Strompreise haben. „Faktisch spielen Kernkraftwerke für die Preisbildung an der Strombörse keine Rolle“, sagte der Energiefachmann des Internet- Verbraucherportals toptarif.de, Thorsten Bohg.

Der Grund: Für die Beschaffungskosten der mehr als 900 deutschen Stromversorger seien wesentlich teurere Kraftwerkstypen bestimmend.

An der Strombörse gelte das Merit-Order-Prinzip (Wert-Reihenfolge- Prinzip). Dabei wird der stündlich neu berechnete Strompreis nach dem letzten Gebot festgelegt, für das noch eine Nachfrage besteht. Das jeweils teuerste Kraftwerk, das zur Bedarfsdeckung benötigt wird, bestimmt also den Preis.

Nach Ansicht Bohgs wird sich die Brennelementesteuer von etwa 1,5 Cent je produzierter Kilowattstunde lediglich schmälernd auf die Gewinne der Kernkraftwerksbetreiber auswirken. Bislang könnten sie mit Margen von 3 Cent und mehr pro Kilowattstunde Atomstrom kalkulieren.

Selbst für den „äußerst unwahrscheinlichen Fall“, dass die zusätzlichen Kosten aus der Brennelementesteuer von 2,3 Milliarden Euro jährlich auf die Endverbraucher durchschlagen sollten, wären die Folgen für private Abnehmer gering. Im Durchschnitt ergäbe sich pro Privathaushalt eine Verteuerung von 15 Euro pro Jahr, so die Berechnung von toptarif.de.

[TechFieber Green/jas]

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