Sehr pikanter Ärger für Nintendo: Greenpeace stellt in der neuesten Ausgabe des Greenpeace-Ratgebers „Grüne Elektronik“ den legendären japanischen Gaming-Pionier Nintendo an den Pranger. Die Spaß-Company aus Nippon nehme bei der Produktion ihrer Daddel-Konsolen kaum Rücksicht auf die Umwelt, so der keinesfalls neue Vorwurf.

So sollen in den Kult-Konsolen Wii und Nintendo DSi verschiedene giftige Substanzen verbaut worden sein. Zudem habe der japanische Gadget-Hersteller nicht an Recycling gedacht, so die Umweltschützer in ihrer Studie.

Nintendo war das bislang anscheinend schnuppe – der Video-Spiele-Riese belegt seit Jahren auf Greenpeace-Listen der größten Umweltsünder einen Spitzenplatz. Dies könnte sich im Zuge eines stetig steigenden Umweltbewusstseins bei Verbrauchern bald bitter rächen.

Doch Nintendo ist in bester Gesellschaft: Auch dem chinesischen Computer-Bauer Lenovo scheinen Gewinne wichtiger als ein grünes Image. Von den insgesamt 18 von Greenpeace geprüften Tech-Unternehmen schnitten Nintendo und Lenovo am schlechtesten ab.
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Im Gegensatz dazu lobt die Umweltorganisation die Handy-Riesen Nokia und Sony Ericsson; aber auch Panasonic schlägt sich im aktuellsten Greenpeace-Öko-Tech-Ranking ganz gut. Apple und Hewlett-Packard (HP) werden von Greenpeace-Sprechern sogar explizit dafür gelobt, eine Reihe an umweltfreundlicheren Elektronikprodukten zu offerieren.

Rundum „grüne“ in der Tech- und Gadget-Branche längst nicht alles, „wie es sollte“, so Greenpeace. Aber bei einigen Firmen sei dennoch „ein Fortschritt zu beobachten“.

Die Consumer-Electronics-Multis Samsung und Toshiba sowie der PC-Discounter Dell mussten Punkteabzüge hinnehmen, da die drei Konzerne ihre Zeitpläne zur Entfernung von Polyvinylchlorid (PVC) und bromierten Flammschutzmitteln (BFR) aus ihren Produkten wieder zurückgezogen haben.

[Link] [Studien-Download (PDF)]

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