Die Wasserstände auf der deutschen Oder sind in der Nacht weiter gestiegen. Der Pegel Ratzdorf an der Neißemündung kletterte bis Donnerstagfrüh auf 6,15 Meter. Das sind acht Zentimeter mehr als um Mitternacht, als dort 6,07 Meter gemessen wurden. Für den südlichen Oder-Abschnitt von Ratzdorf bis zur Stadtgrenze von Frankfurt sowie für den Mündungsabschnitt der Neiße gilt seit Mittwochabend die höchste Hochwasser-Alarmstufe 4.

Bei dieser Stufe – Katastrophenabwehr Hochwasser – werden die Deiche gesichert und bei Bedarf erhöht. Bislang hielten die Deiche, sagte Matthias Hummel vom Hochwassermeldezentrum am Donnerstagfrüh.

In Frankfurt/Oder stand der Pegel zuletzt bei 5,30 Metern. Dort gilt seit 6.30 Uhr Alarmstufe 3.

Wann der Scheitel der Flutwelle in Deutschland ankommen wird, ließe sich noch nicht genau vorhersagen, sagte Hummel weiter. Der Beginn der Scheitelphase werde jedoch für Donnerstagabend in Ratzdorf erwartet.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat wegen des Hochwassers seinen Urlaub abgebrochen. Er will sich laut Staatskanzlei am Donnerstag an der Oder über die Situation informieren.

[TechFieber Green/mei/ddp]

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