Der Verkauf des größten Berliner Gasversorgers Gasag ist gescheitert. Nach Informationen der «Berliner Zeitung» (Samstagausgabe) haben die Energiekonzerne E.ON und Vattenfall ihr Verkaufsangebot zurückgezogen. Ein Vattenfall-Sprecher bestätigte dies dem Blatt: «Wir haben aufgrund der Finanzkrise keine Angebote erhalten, die unseren Vorstellungen entsprachen. Das gemeinsame Verkaufsverfahren mit E.ON ist beendet.» Ein E.ON-Sprecher sagte lediglich: «Es gibt bislang keine Entscheidung über einen etwaigen Gasag-Verkauf.»
Vattenfall will seine Gasag-Anteile nun bis auf weiteres behalten: «Es ist derzeit nicht daran gedacht, für unseren Anteil ein weiteres Verkaufsverfahren zu starten», sagte der Sprecher. Die Energieriesen halten zusammen die Mehrheit an der Gasag, Europas größtem regionalen Gasversorger. E.ON besitzt über seine Tochter E.ON Ruhrgas 36,9 Prozent der Anteile, Vattenfall 31,6 Prozent. Für beide ist die Gasag nicht mehr strategisch interessant.
Verhandlungsteilnehmern zufolge scheiterten die Gespräche am Preis, schreibt die Zeitung weiter. Während E.ON und Vattenfall zusammen mindestens knapp 700 Millionen Euro einnehmen wollten, bot der bis zum Schluss verbliebene Interessent Thüga deutlich weniger. Die Thüga ist Deutschlands fünftgrößter Energiekonzern. Sie gehört einem Verbund von Stadtwerken und Regionalversorgern.
Gaz de France war ebenfalls an einer Übernahme der Gasag-Mehrheit interessiert. Der französische Energieriese besitzt bereits das restliche Drittel der Gasag. Doch Gaz de France hatte nach Aussagen von Eingeweihten kein Interesse daran, die E.ON- und Vattenfall-Anteile im Paket zu übernehmen.
[TechFieber Green/mei/ddp]
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