Zoff um Genkartoffel Amflora spitzt sich weiter zu: Das Saarland und Berlin haben sich für ein nationales Anbauverbot der Genkartoffel Amflora ausgesprochen. Die beiden Länder hätten bei der Agrarministerkonferenz (AMK) in Plön eine Protokollerklärung abgegeben, teilte das saarländische Wirtschaftsministerium am Freitag in Saarbrücken mit. Danach seien schädliche Auswirkungen der Gen-Kartoffel auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt nicht auszuschließen. Deshalb forderten die beiden Länder, den Anbau von Amflora bundesweit zu verbieten.
Darüber hinaus forderten beide Länder, die Voraussetzungen für die Einrichtung verbindlicher gentechnikfreier Regionen zu schaffen, in denen der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen verboten werde könne. Nach Ministeriumsangaben bekräftigte die AMK die Notwendigkeit klarer Anbauregeln für genmodifizierte Kartoffeln, insbesondere im Hinblick auf die Ausbringung der Sorte Amflora in Mecklenburg-Vorpommern.
Erst im Februar hatte die EU-Kommission den kommerziellen Anbau der Gen-Kartoffel des Chemiekonzerns BASF genehmigt. BASF verspricht sich von der gentechnisch veränderten Kartoffel einen höheren Ertrag von Stärke, die in der Papier-, Garn- oder Klebstoffindustrie verwendet wird. Der Chemiekonzern brachte in der vergangenen Woche in der Nähe von Bütow (Müritzkreis) Kartoffeln dieser Sorte aus.
[TechFieber Green/mei] [Photo BASFPlantScience/cc ]
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