«Liepen 1» ist der Prototyp einer Entwicklung von Spezialisten der Bundeswehr-Universität in München. Das aus Hightech-Kunststoff und Kohlefaser-Materialien gefertigte Modellflugzeug mit einer Spannweite von 3,45 Metern verfügt über einen Autopiloten, der je nach Flugsituation den elektrisch betriebenen Propeller sowie Seiten-, Quer- und Höhenruder steuert.
Ausgestattet mit einem Sensor für satellitengestützte Navigation GPS fliegt das unbemannte Kleinflugzeug einen vorher einprogrammierten Korridor über der jeweiligen Ackerfläche ab. Dabei werden aus Höhen von 150 bis 500 Metern im Abstand von etwa sechs Sekunden Fotos vom Boden erstellt, die so hochauflösend sind, dass sogar Maulwurfhügel erkennbar sind. Im Rumpf des Fluggeräts wurden dafür zwei, mit dem GPS-Sensor gekoppelte Kameras für Normal- und Infrarotaufnahmen integriert.
Die maximale Flugdauer der Drohne beträgt mehr als eine halbe Stunde. Je nach Wind und Thermik kann ein Sensor den Antrieb ausschalten, so dass die Maschine automatisch in den energiesparenden Segelflug übergeht. Die Fluggeschwindigkeit beträgt etwa 15 Meter je Sekunde, so dass pro Flug fast 100 Hektar Ackerfläche erkundet werden können.
Zur Sicherheit kann die Drohne auch jederzeit von einer Bodenstation über Funk von Hand gesteuert werden. Die Reichweite beträgt mindestens 600 Meter, so dass der Schlag in mindestens 1,2 Kilometer langen Wendeschleifen kontrolliert überflogen werden kann. Vom Boden aus wird der Flug mit einem Laptop überwacht, auf dem sämtliche Flugdaten wie Position, Höhe, Geschwindigkeit und Neigungswinkel angezeigt und gespeichert werden.
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