Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE peilt nach dem Gewinnzuwachs 2009 für das laufende Jahr ein neues Rekordergebnis an. Betriebsergebnis und der um Sondereffekte bereinigte Reingewinn sollen um jeweils fünf Prozent steigen, sagte Vorstandschef Jürgen Großmann auf der Hauptversammlung am Donnerstag in Essen.
Zum Gewinnzuwachs sollen laut Großmann vor allem das Kernkraftwerk Biblis und die vollständige Eingliederung des zugekauften niederländischen Energieversorgers Essent beitragen. Beide Biblis-Blöcke liefen 2009 nur rund drei Monate. In diesem Jahr erwartet Großmann deutlich längere Laufzeiten.
Zugleich bekräftigte Großmann weitgehend die zum Jahresanfang angekündigten Ergebnisziele bis Ende 2012. Demnach soll das Betriebsergebnis auch in den kommenden beiden Jahren um jeweils fünf Prozent zulegen. Beim Reingewinn reduzierte Großmann die Erwartungen auf durchschnittlich fünf Prozent Plus statt bislang zehn Prozent. Grund seien Verzögerungen bei großen Kraftwerksneubauten und bei Projekten in der Gas- und Ölförderung.
Großmann warb erneut für die diskutierte Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke. Eine Vereinbarung müsse für alle der noch bestehenden 17 Kraftwerksblöcke gelten. Dafür sei RWE bereit, einen erheblichen Teil der dadurch erzielten Mehrerlöse abzugeben. Allerdings gebe es Grenzen, schränkte Großmann ein. Nur einer ökonomisch sinnvollen Lösung werde RWE zustimmen.
Im Vorjahr konnte RWE trotz Wirtschaftskrise das Betriebsergebnis gegenüber 2008 um vier Prozent auf 7,1 Milliarden Euro verbessern. Der Umsatz ging dagegen um 2,5 Prozent auf 48 Milliarden Euro zurück. Die Aktionäre sollen eine leicht auf 3,50 Euro je Aktie gesunkene Dividende (2008: 4,50 Euro) erhalten.
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