greentickerDie deutsche Energiewirtschaft macht erste Anzeichen einer Wirtschaftserholung aus. Nach Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) stieg der Absatz von Strom und Erdgas im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr insgesamt um knapp fünf Prozent. Gründe für die Entwicklung seien der lange Winter und der «erfreulicherweise ansteigende Industrieverbrauch in Folge der konjunkturellen Belebung», sagte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Hildegard Müller, am Montag auf der Hannover Messe.

Müller nannte die Energiebranche einen trotz angespannter wirtschaftlicher Lage «starken Investitionsmotor in Deutschland». Die Branche habe in den vergangenen drei Jahren insgesamt fast 31 Milliarden Euro investiert. Zusätzlich seien in diesem Jahr Investitionen in Höhe von 13,5 Milliarden Euro geplant. Nur kapitalkräftige Unternehmen könnten solche Investitionen tätigen, sagte sie. Dies sollte auch nicht aufgrund einer Regulierungspolitik aufs Spiel gesetzt werden, die den notwendigen Netzausbau vernachlässige.

Die Investitionspläne der deutschen Energiewirtschaft sehen unter anderem den Bau und die Modernisierung von 63 Kraftwerken vor. Bis 2017 sollen damit Kapazitäten mit einer Gesamtleistung von rund 31 000 Megawatt errichtet werden. Neben den Kraftwerken sind den Angaben zufolge in diesem Jahr weitere Investitionen von etwa zwei Milliarden Euro in die Gas- und rund 3,8 Milliarden Euro in die Stromnetze geplant. Die Investitionen in die Energienetze seien auch Voraussetzung für den geplanten Ausbau erneuerbarer Energien.

[TechFieber Green/wei/ddp]

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