Die Imker in Deutschland beklagen große Verluste an ihren Bienenvölkern. Die «Süddeutsche Zeitung» (Donnerstagausgabe), berichtete vorab, beinahe jeder vierte Bienenstock habe den Winter nicht überstanden. Bis zu 200 000 Völker seien zugrunde gegangen. Damit seien in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Honigbienen gestorben wie sonst im Winter üblich.
Das Blatt beruft sich auf Umfragen der Ruhr-Universität Bochum und weiterer staatlicher Forschungsinstitute sowie auf Angaben der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim. Vor allem Imker aus Süddeutschland hätten von hohen Verlusten berichtet. Besonders in der Landwirtschaft werden die Bienen als Bestäuber gebraucht. Bleibt sie aus, sinken die Erträge von Ackerpflanzen.
Die Zeitung schrieb, Schuld an dem Bienensterben sei nach Ansicht von Biologen nicht der harte Winter, sondern die Varroa-Milbe, die das Blut der Insekten saugt und Krankheiten überträgt. Weil der Frühling im vergangenen Jahr schon früh begann, habe sich der Parasit gut vermehrt. Die üblichen Strategien, mit denen Imker die Milben sonst bekämpfen, hätten so nicht ausgereicht. Die Parasiten griffen die Bienen vor allem dann an, wenn sie sich auf den Winter vorbereiten müssen. Viele Völker hätten das nicht überlebt.
[TechFieber Green/mei/ddp] [Photo wolfpix/cc]
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