greentickerDie CSU prescht einem Bericht des „Handelsblatts“ aus Düssseldorf zufolge mit einem eigenen Energiekonzept vor – und fordert darin die Verlängerung der Laufzeit für Atomkraftwerke um mindestens zwei Jahrzehnte.

Aus der Verstromung von Kohle will die Partei zumindest in Bayern komplett aussteigen, berichtete die Zeitung heute morgen in Berufung auf das von Bayerns Umweltminister Markus Söder und Ex-Parteichef Erwin Huber erarbeitete Papier, das die Partei auf ihrer Klausurtagung in Wildbad Kreuth am Samstag beschließen wolle.

„Die Kernenergie ist eine Brückentechnologie, auf deren Einsatz zumindest inden nächsten zwei Jahrzehnten nicht verzichtet werden kann“, heißt es lautZeitung in dem Entwurf für das energiepolitische Konzept. Die CSU geht mit ihren zunächst nur auf Bayern bezogenen Plänen auf Distanz zu BundesumweltministerNorbert Röttgen (CDU), der nur eine geringe Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke anstrebt.

Die Bundesregierung will im Oktober ein Energiekonzeptfür ganz Deutschland vorlegen, in dem auch die Frage der Restlaufzeiten derKernkraftwerke geklärt werden soll.

„Die Kernenergie, die zu rund 60 Prozent den Strombedarf Bayerns deckt, istauf absehbare Zeit durch erneuerbare Energien nicht zu ersetzen“, heißt es indem CSU-Konzept.
Nach geltender Rechtslage müssten die fünf bayrischenKernkraftwerke schrittweise bis zum Jahr 2020 vom Netz. Die sich für die Stromversorger aus einer Verlängerung der Laufzeiten ergebenden zusätzlichen Einnahmen will die CSU für die „verstärkte Forschung und Entwicklungregenerativer und neuer Energiequellen“ und zur Senkung der Strompreisenutzen.

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