greenticker Im emsländischen Lingen sind am Mittwoch die beiden Blöcke des neuen Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD) des Unternehmens RWE Power offiziell in Betrieb gegangen. Mit einer Leistung von 887 Megawatt und einem Wirkungsgrad von nahezu 60 Prozent zählt das neue Kraftwerk nach Unternehmensangaben zu den weltweit modernsten seiner Art.

Die Gesamtinvestition betrug 500 Millionen Euro. Im Vergleich zu älteren Kraftwerken kann bei gleicher Stromproduktion eine CO2-Reduktion von etwa zwei Millionen Tonnen pro Jahr erreicht werden. 2025 will der Konzern 75 Prozent seines Stroms in CO2-freien beziehungsweise -armen Anlagen erzeugen.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) nannte die Investition der RWE AG «ein Bekenntnis zum Kraftwerksstandort Lingen, zum Emsland und zu Niedersachsen». Das Projekt trage zu Ressourcenschonung und Klimaschutz bei. Eine effizientere Verstromung knapper Energieträger senke die Importabhängigkeit Deutschlands bei fossilen Energierohstoffen, sagte Wulff.

Die neue Anlage zeigt nach Ansicht von RWE-Chef Jürgen Großmann, «weshalb wir in Deutschland einen ausgewogenen Energiemix brauchen». Gas, aber auch Kohle und Kernenergie seien wegen der Schwankungen bei den erneuerbaren Energien eine notwendige Ergänzung von Wind und Sonne. «Flexibilität ist Trumpf.» Diese Karte könne RWE in Lingen mit dem dortigen Kernkraftwerk und den drei Gasblöcken als «perfekter Partnerstandort für die erneuerbaren Energien» schon heute voll ausspielen.

[TechFieber Green/mei/ddp] [Photo ]

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