Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr will der Solarzulieferer Roth & Rau
In diesem Jahr erwarten die Sachsen wieder eine höhere Profitabilität. DieEBIT-Marge soll sich von 8,1 Prozent auf rund 9 Prozent verbessern. Roth & Rauist damit das einzige der drei im TecDax notierten Photovoltaik-Maschinenbauer,der sich eine konkrete Gewinnprognose zutraute. Manz
VORSICHTIGE ERWARTUNGEN AN AUFTRAGSEINGANG
Die Erwartungen an den Auftragseingang formulierte Roth & Rau imGeschäftsbericht noch vorsichtig. Insgesamt rechnet der Vorstand mit neuenBestellungen über mindestens 200 Millionen Euro und damit nur mit einer leichtenVerbesserung zum Vorjahr. In den kommenden Monaten könnten die anhaltendenProbleme von Kunden bei der Finanzierung von Großprojekten noch für Unsicherheitsorgen, hieß es. Spätestens im zweiten Halbjahr rechnen die Sachsen damit, dassdie Investitionen der Zell- und Modulhersteller wieder deutlich zulegen.
Im vergangenen Jahr war das Volumen der neuen Aufträge um fast 30 Prozentauf 195,7 Millionen Euro gesunken. Viele Kunden hielten sich wegen derunsicheren Lage der Solarindustrie lange mit Investitionen zurück. Erst imvierten Quartal gab es eine spürbare Erholung, so dass der Orderbestand EndeDezember mit rund 205 Millionen Euro lediglich 4 Prozent unter dem Wert von Ende2008 lag. Allein aus dem neuen Solarwachstumsland Indien gingen Bestellungen fürmehrere komplette Produktionsanlagen in einem Volumen von zusammen 68 MillionenEuro ein.
CHINESEN WOLLEN WEITER INVESTIEREN
Neben den Neueinsteigern hätten insbesondere chinesische Hersteller, die dendeutschen Anbietern von Zellen und Modulen heftige Konkurrenz machen, einenweiteren Ausbau ihrer Produktionskapazitäten angekündigt, schreibt Roth & Rau.Das Unternehmen gilt als einer der Profiteure des heftigen Preisdrucks auf demSolarmarkt. Wer unter diesen Bedingungen erfolgreich sein will, der musskontinuierlich in neue effizientere Produktionstechnologien, wie sie Manz,Centortherm und Roth & Rau liefern, investieren. Um seine Produkte zuverbessern, hat Roth & Rau im vergangenen Jahr seine Forschungsausgaben auf 11,7Millionen Euro im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.
Zudem sondieren die Sachsen weiterhin den Markt nach Zukaufsoptionen, umihre Produkt- und Technologiepalette zu erweitern, die Forschung auszubauen oderihre Marktpositionen zu verbessern. So kündigte das Unternehmen bereits imFebruar die Übernahme des niederländischen Konkurrenten OTB für gut 60 MillionenEuro an. Zur Finanzierung griffen sie auch zu einer Kapitalerhöhung von rund 10Prozent, die knapp 36 Millionen Euro einbrachte. Fast parallel gründeten sie einGemeinschaftsunternehmen mit einer chinesischen Firma, um eine neueProduktionstechnologie im Dünnschichtbereich zu entwickeln. Insgesamt stehen fürInvestitionen in diesem Jahr 25 Millionen Euro zur Verfügung, 40 Prozent mehrals 2009.
[TechFieber Green/ewri
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