greenticker von techfever.Nach der Havarie eines Tankschiffes auf der Unterelbe bei Hamburg fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ein Fahrverbot einwandiger Tankmotorschiffe. Diese müssten auf dem gesamten Fluss verboten werden, wenn sie wassergefährdende Stoffe transportierten, teilten die BUND-Landesverbände Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein am Montag mit.

Das etwa 85 Meter lange Binnentankschiff «Volker» mit rund 1500 Tonnen Schweröl an Bord war am Samstag im Bug unterhalb der Wasserlinie aufgerissen und drohte zu sinken. Etwa 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Wasserschutzpolizei sicherten den Havaristen, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern.

Nach Ansicht des BUND hat der Unfall gezeigt, wie wichtig doppelwandige Tankmotorschiffe für den Schutz der Umwelt sind. «Was in der Seeschifffahrt seit mehreren Jahren Europäisches Recht ist, muss endlich auch für die Binnenschifffahrt verpflichtend sein», forderte die BUND-Chefin Schleswig-Holsteins, Sybille Macht-Baumgarten.

Derzeit existierten Übergangsregelungen, nach denen je nach Schiffstyp bis 2018 einwandige Tankschiffe in der Binnenschifffahrt zum Einsatz kommen dürfen, teilte der Umweltverband weiter mit. Dies sei auf der Elbe für den Transport von wassergefährdenden Stoffen nicht mehr akzeptabel. Zudem habe die Anzahl der Tankschiffe, die den Hamburger Hafen anlaufen, seit 2000 um 20 Prozent zugenommen.
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