Bosch investiert Milliarden in Künstliche Intelligenz – Chancen und Risiken für Greentech
Der Technologiekonzern Bosch will in den kommenden zwei Jahren rund 2,5 Milliarden Euro in Künstliche Intelligenz (KI) investieren. Ziel ist es, Prozesse effizienter zu gestalten, Kosten zu senken und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Besonders im Fokus steht sogenannte agentische KI, also KI-Systeme, die selbstständig Entscheidungen treffen können – zum Beispiel auf Basis großer Sprachmodelle wie ChatGPT.
Künstliche Intelligenz in der Produktion
Bosch nutzt KI bereits in seinen Fabriken: Dort kommen sogenannte Multiagenten-Systeme zum Einsatz. Diese analysieren Maschinendaten in Echtzeit, erkennen frühzeitig, wann Wartungen notwendig sind, und helfen bei der Personalplanung. Laut dem Unternehmen könnten so Einsparungen von bis zu einer Milliarde Euro erzielt werden – allein durch effizientere Abläufe.
Greentech trifft KI: Effizienz als Klimafaktor
Der Einsatz von KI kann auch eine wichtige Rolle im Greentech– und ClimateTech-Bereich spielen. Intelligente Systeme helfen etwa dabei, Energie und Ressourcen zu sparen – ein zentraler Punkt für eine klimafreundliche Industrie. Die automatisierte Optimierung von Produktionsprozessen kann CO₂-Emissionen reduzieren und nachhaltigere Lieferketten ermöglichen. Allerdings bleibt unklar, wie viel Energie die neuen KI-Systeme selbst verbrauchen – ein Thema, das stärker in den Fokus rücken sollte.
Kritischer Blick: Was bedeutet das für Nachhaltigkeit und Gesellschaft?
Während Bosch den wirtschaftlichen Nutzen betont, stellen sich gesellschaftliche Fragen: Wer kontrolliert die Entscheidungen dieser KI-Systeme? Was bedeutet es, wenn immer mehr Aufgaben von Maschinen übernommen werden? Auch der Stromverbrauch großer Sprachmodelle ist ein Problem, das aktuell oft übersehen wird. Damit KI wirklich zum ClimateTech-Treiber wird, braucht es klare Regeln, Transparenz und Standards – auch für den eigenen Energieverbrauch.