Wer eine Photovoltaikanlage (PV) auf dem Dach hat, kann mit einem Batteriespeicher mehr von seinem eigenen Solarstrom nutzen. Das spart Geld und schont das Klima. Laut dem Solarcluster Baden-Württemberg lohnt sich ein Speicher inzwischen, wenn er unter 600 bis 650 Euro pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität kostet.
Warum sich Batteriespeicher jetzt lohnen
Früher waren Batterien teuer und rechneten sich kaum. Heute ist das anders: Die Preise sind stark gesunken – viele Systeme kosten nur noch 500 Euro pro kWh oder weniger. Damit werden sie wirtschaftlich. Wichtig: Die Garantie sollte mindestens 15 Jahre betragen.
So funktioniert’s: Eigenverbrauch erhöhen
Solarstrom vom Dach kostet nur etwa 10 bis 13 Cent pro kWh. Strom aus dem Netz ist mit etwa 33 Cent deutlich teurer. Wenn man den selbst erzeugten Strom speichert und später nutzt, spart man rund 22 Cent pro kWh. Das lohnt sich – vor allem, da die Einspeisevergütung für neuen Solarstrom nur noch 8 Cent pro kWh beträgt.
Rechenbeispiel: Wann ist ein Speicher wirtschaftlich?
Ein gut genutzter Speicher kann jährlich etwa 225 Vollzyklen erreichen (komplettes Be- und Entladen). Über 15 Jahre spart man damit rund 630 Euro pro kWh Kapazität – wenn man Speicherverluste von 15 % mitrechnet. Liegt der Kaufpreis darunter, ist die Batterie wirtschaftlich.
Größe und Leistung: Das ist wichtig
Der Speicher sollte zur Größe der PV-Anlage und zum Stromverbrauch passen:
Bei 6.000 kWh Jahresverbrauch (6 Megawattstunden) reicht ein Speicher mit 6 bis 8 kWh.
Die PV-Anlage sollte mindestens so viel Leistung (kWp) haben wie der Speicher an Kapazität (kWh), damit sie ihn auch oft füllen kann.
Expertise aus der Forschung
Dr. Jann Binder vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erklärt: Entscheidend ist, wie oft und effizient ein Speicher genutzt wird. Auch dynamische Stromtarife können helfen, noch mehr zu sparen.
Fazit: Moderne Batteriespeicher sind ein wichtiger Baustein für Greentech– und ClimateTech-Lösungen. Sie machen Solaranlagen noch effizienter – und lohnen sich finanziell wie ökologisch.
