Greentech Mobility: Wie neue Solar-Module Dieselfahrzeuge sauberer und effizienter machen

Strom vom Fahrzeugdach: Neue Solarmodule für Transporter & Co.: Das ClimateTech-Unternehmen Opes Solar Mobility hat auf der Greentech Messe The Smarter E Europe 2025 in München eine neue Generation flexibler Photovoltaik-Module für Nutzfahrzeuge vorgestellt.

Die Produktreihe O.Motion soll ab Herbst 2025 im neuen Werk in Zwenkau bei Leipzig produziert werden.

Diese Module versorgen elektrische Verbraucher wie Kühleinheiten, Klimaanlagen oder Hubböden – bisher alles Stromfresser, die den Dieselmotor zusätzlich belasten.

Solarstrom statt Diesel: Das rechnet sich

Die Idee: Statt alle Geräte mit dem Motor zu betreiben, liefern die neuen PV-Module Solarstrom direkt vom Fahrzeugdach. Das spart Kraftstoff und reduziert CO₂-Emissionen – ein echter Greentech-Vorteil.

Laut Opes kann z. B. ein LKW-Anhänger mit 5 kW Solarmodulen ausgerüstet werden. Schon bei kleineren Transportern (2-Tonnen-Klasse) seien Einsparungen von bis zu 9 % Dieselverbrauch möglich.

Für den europäischen Markt sieht das Unternehmen ein jährliches Potenzial von über 20 Gigawatt Solarleistung.

Technologischer Fortschritt: Flexibel, robust und effizient

Die neuen Module sind speziell für den Einsatz im Fahrzeugverkehr entwickelt. Sie müssen Vibrationen, Verschmutzung und Verschattung standhalten.

Opes setzt auf eine sogenannte Matrix-Architektur: Die Solarzellen sind nicht wie üblich in Reihen, sondern in einem mauerwerksähnlichen Muster angeordnet. Zudem kommen keine Lötbänder zum Einsatz – stattdessen verbindet ein spezieller, leitfähiger Klebstoff die Zellen. Diese Technik soll laut Hersteller:

Widerstandsverluste senken die Leistung um bis zu 30 % steigern besser mit Teilverschattungen umgehen extremen Belastungen (Hitze, Stöße) trotzen

Kritische Einschätzung: Starkes Konzept, aber noch Nischenlösung

Das Konzept ist technisch und ökologisch überzeugend – vor allem, weil es auf bestehende Fahrzeuge und Infrastruktur abzielt. Für den massenhaften Einsatz fehlen aber noch wirtschaftliche Skalierung, Standards und eine Einbindung in Förderprogramme für Greentech-Innovationen im Mobilitätssektor.

Außerdem ist unklar, wie sich das System langfristig im harten Logistik-Alltag bewährt.

Fazit: Ein greifbarer ClimateTech-Schritt für die Verkehrswende

Solarmodule auf Nutzfahrzeugen sind mehr als eine gute Idee – sie sind wirtschaftlich und klimatechnisch sinnvoll. Wenn Industrie, Logistikunternehmen und Politik gemeinsam handeln, kann daraus ein bedeutender Baustein der Energiewende im Verkehrsbereich werden.